Ostküstenleitung : 380-kV Stromtrasse soll unter die Erde

Veröffentlicht am 09.05.2015 in Aktuelles

Hartnäckiger SPD-Einsatz für Ostküstenleitung hat Erfolg: Bundesrat empfiehlt Aufnahme als Pilotvorhaben zur Erdverkabelung

Die SPD-Bundestagsabgeordnete für Ostholstein, Bettina Hagedorn, begrüßt den heutigen Beschluss des Bundesrates, die Verlegung der geplanten 380-kV-Trasse von Göhl nach Lübeck teilweise als Erdkabel zu ermöglichen: „Ich freue mich riesig über den Bundesratsbeschluss zur Aufnahme unserer Ostküstenleitung in die Reihe der Pilotvorhaben für Erdverkabelung. Sigmar Gabriel hatte mir ja bereits in seiner Antwort vom 18. März vorsichtige Hoffnung darauf gemacht, dass mein langjähriges Engagement zusammen mit der SPD Ostholstein Erfolg haben könnte. In enger Kooperation mit Ministerpräsident Torsten Albig hat auch das Land jetzt anerkannt, dass wir nach als 10 Jahren Diskussion und Aufklärung dem Ziel einer verträglichen Trasse in Ostholstein, die zum Teil als Erdkabel verlegt werden kann, nahe sind. Ich gehe davon aus, dass die Große Koalition im Bundestag dem Bundesrat folgt und das Gesetz zum Energieleitungsbau in 2./3. Lesung mehrheitlich beschlossen wird, so dass wir endlich die Früchte unserer Arbeit ernten können!“

Die Suche nach einer verträglichen Trassenführung gestaltet sich auch durch die gleichzeitige Trassenplanung der Hinterlandanbindung der festen Fehmarnbeltquerung schwierig. Die Perspektive einer Höchstspannungstrasse in Form einer Freileitung quer durch Ostholstein zusammen mit der ungeklärten Frage des Güterverkehrs bis zur Fertigstellung der Hinterlandanbindung der Beltquerung stellt Ostholstein als eine der tourismusintensivsten Regionen Deutschlands vor immense Herausforderungen und gefährdet die Akzeptanz beider Projekte. Hagedorn: „Der Bundesratsbeschluss trägt den besonderen Herausforderungen in Ostholstein Rechnung – das sind großartige Neuigkeiten für die Menschen in der Region!“

 

 

"Eine gute Nachricht aus Berlin," so Fraktionssprecherin Annette Schlichter-Schenck. Er passt zu den Diskussionsbeiträgen,  welche die SPD Oldenburg  im Bau-und Umweltausschuss am 16. April 2015 durch Klaus Zorndt eingebracht hat. 

Die neue notwendge Ostküstenleitung soll unter die Erde.

Nach gegenwärtiger Planung soll 2018 mit dem Bau der neuen 380 -kV Leitung begonnen werden. Er soll in drei Abschnitten erfolgen. Mit der Fertigstellung wird bis 2021 gerechnet. Der Abschnitt Göhl bis Lübeck Siems wird voraussichtlich der letzte der drei Abschnitte sein.

Ein Trassenverlauf steht allerdings noch nicht fest. Ebenso steht noch nicht fest, wo das benötigte Umspannwerk gebaut wird, Tennet prüft dafür Räume in Göhl , Manhagen und Lensahn. Benötigt wird ein 10 Hektar großes Areal.

"Die SPD Oldenburg favorisiert ein Umspannwerk im Süden und lehnt eine Verlegung an die L59 oder nahe an die bewohnten Oldenburger Stadtbereiche ab." erläutert Fraktionssprecherin Annette Schlichter-Schenck.  Im letzten Bau-und Umweltausschuss wurde ein entsprechender Beschluss gefasst, welchen die Stadt Oldenburg in Holstein nun im Vorabeingabeverfahren einreicht.