24. April 2010 von Brunsbüttel bis Krümmel - 120 000 Menschen zeigen Kettenreaktion der etwas anderen Art

Veröffentlicht am 04.04.2010 in Veranstaltungen

Eindrucksvoll demonstrierten Atomkraftgegner aus dem gesamten Bundesgebiet gegen die von der schwarz-gelben Bundesregierung geplanten Reaktor-Laufzeitverlängerungen.

Sie bildeten in einer beispiellosen Anti-Atomdemonstration eine 120 Kilometer lange Menschenkette entlang der Elbe zwischen den Kernkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel. Unterstützt wurden sie u.a. von der Ostholsteinischen SPD, die mit einem extra gecharterten Bus die Reise an den Einsatzort in Uetersen antrat. Organisiert vom Landtagskandidaten Lars Winter und begleitet von der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn wurde diese Aktion zu einem vollen Erfolg. Alle Teilnehmer waren sich einig. Die Fahrt und der Einsatz hat sich gelohnt.
Jetzt geht es darum den Druck auf die Regierung zu verstärken.

„Schluss mit der Atomkraft und sofortige Stilllegung der Pannenreaktoren in Schleswig-Holstein."

Vor 10 Jahren beendete die rot- grüne Bundesregierung mit dem Atomkompromiss einen Streit der seit Jahrzehnten das Land spaltete. Heute versucht die schwarz- gelbe Regierung diesen Kompromiss wieder aufzulösen. Es ist deswegen wieder Zeit der Regierung zu zeigen, dass wir Atomkraft nicht wollen. Der Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu: In Kürze wird darüber entschieden, ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel vor der Haustür Hamburgs wieder ans Netz gehen - oder für immer abgeschaltet bleiben. Nach der Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen Regierung und Atomkonzernen über längere Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße Phase.
Wir stehen am energiepolitischen Scheideweg: Wird weiter auf Dinosauriertechnologien gesetzt - oder konsequent auf Erneuerbare Energien umgestiegen.
Wir wollen raus aus einer Technologie, die ein verheerendes Unfallrisiko birgt, den Ausbau Erneuerbarer Energien blockiert und Tausenden Generationen tödlichen Atommüll aufbürdet. Die Skandale um die Endlagerstandorte Asse und Gorleben zeigen: Das Problem des Jahrmillionen strahlenden Mülls ist völlig ungelöst. Die Alternativen sind längst da, sie müssen nur durchgesetzt werden.
Die Zukunft ist erneuerbar - im Dreiklang von Erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz.