Gedenken und Ehrung der Opfer des Nationalsozialismus

Veröffentlicht am 16.11.2014 in Aktuelles

Stolperstein Otto Güldensupp

Rote Rose gegen das Vergessen

Anlässlich des Volkstrauertags gedenken die Oldenburger Sozialdemokraten an den Genossen und Sozialdemokrat Otto Carl Friedrich Güldensupp, der als Verfolgter des Nazi-Regimes im Konzentrationslager verstarb.

Ihm  zu Ehren wurde bereits im September 2010  ein Stolperstein  verlegt.  Jedes Jahr erinnern die Genossinnen und Genossen aus Oldenburg mit der Niederlegung einer Rose an das Schiksal von Otto Güldensupp.

Der Stolperstein wurde  auf Intitiative von Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Schulen Oldenburg, Fachschule für Sozialpädagogik Lensahn, durch den Kölner Künstler Gunter Demnig am 28.10.2010 verlegt. Er  erinnert an Otto Carl Friedrich Güldensupp, der am Giddendorfer Weg 1 bis zu seinem gewaltsammen Tod im Konzentrationslager Neuengamme zu Hause war.

Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Wasserquell haben sich 2010 zu Pflegepaten erklärt und kümmern sich seitdem um die Pflege des Stolpersteins und Achten auf dessen Unversehrtheit.

Otto Carl Friedlich Güldensupp wurde am 2 September 1944 im Konzentrationslager Neuengamme ermordet. Sein Leichnam wurde, wie zu dieser Zeit üblich, im Neuengammer Krematiorium engeäschert- auch um alle Spuren der Behandlung eines Gefangenen zu beseitigen. Das Standesamt Neuengamme, eine lagerinterne Tarneinrichtung der SS, versandte die Urne schließlich nach Oldenburg in Holstein, wo sie am 5 Oktober 1944 ohne Grabstein beigesetzt wurde.

 

 

Otto Güldensupp, geboren am 16. März 1882,  war Sohn des Postillion Johann Güldensupp und seiner Fraum Johanna, geb. Grünwald. Otto war gelernter Zimmermann und verheiratet mit Johanna Catharina Güldensupp, geborenen Brockstedt. Das Paar hatte zwei gemeinsame Töchter,mit Namen Martha und Emma.

Da erst im Jahre 1918 in Oldenburg in Holstein ein SPD Ortsverein gegründet wurde, trat Otto bereits 1906 dem Neustädter SPD Ortsverein bei.

Von 1919 bis 1924 kandidierte er in Oldenburg in der " Liste Duborg" für die Stadtverordnetenversammlung. 1924 stellte die SPD eine eigene Liste auf, in der Otto Güldensupp zum SPD Stadtverordneten bis 1929 gewählt wurde. Danach arbeitete er als Hilfspolizist in Oldenburg in Holstein..

Nach der Machtergreifung wurden Otto Güldensupp, der damalige Bürgermeister Karl Wein und der Stadtinspektor Kluth am 4. April 1933 mit sofortiger Wirkung berurlaubt und ihrer Ämter enthoben..

Otto Güldensupp wurde mit vier Kommunisten aus Oldenburg in Holstein  zunächst ins Gefängnis in Oldenburg in Holstein  gebracht und danach ins Konzentrationslager überstellt.