Mehr KiTa- Plätze in Oldenburg!
Im letzten Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten am 21.April 2015 wurde den Mitgliedern des Ausschusses von Seiten der Verwaltung mitgeteilt, dass in Oldenburg Kindergartenplätze fehlen, während der Bedarf an Plätzen für Kinder unter 3 Jahren gedeckt werden könne.
Es wurde angeregt, eine Waldgruppe zu eröffnen, da Räume für eine zusätzliche Gruppe nicht so schnell zur Verfügung sein könnten.
Die Ausschuss-Mitglieder der SPD-Fraktion sprachen sich ausdrücklich für die neue Gruppe aus. Wie auch nicht - es besteht immerhin seit dem 1.August 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Platz für jedes Kind ab dem vollendeten 1.Lebensjahr. Die Kommunen sind also in der Pflicht, für eine ausreichende Zahl von Plätzen in Kita oder Tagespflege zu sorgen.
Uns ist es wichtig zu betonen, dass wir den Bau (eventuell als Anbau an eine bestehende Einrichtung) oder Umbau von vorhandenen Räumen bevorzugen würden. Wir sprechen uns dafür aus, lieber ein paar Betreuungsplätze über Bedarf zur Verfügung zu haben, als jedes Jahr darum zu zittern, ob sie wohl reichen werden. Als Leiterin einer kleinen Kita weiß ich, wie schwierig es ist, Eltern sagen zu müssen, dass kein freier Platz mehr für ihr Kind da ist. Außerdem brauchen Kita-Gruppen immer freie Plätze für Kinder, die im laufenden Kita-Jahr 3 Jahre alt werden oder eine Einzelintegrationsmaßnahme bewilligt bekommen. Diesen stehen dann nämlich 2 Plätze wegen des besonderen Förderbedarfs zu.
Eine Waldgruppe muss natürlich keine Übergangslösung sein, wenn sich ausreichend Eltern finden, die sich diese Pädagogik für ihr Kind wünschen. Wenn sich eine Waldgruppe gut etabliert, kann sie eine gute Ergänzung in der Kitalandschaft Oldenburgs sein. In anderen Orten gibt es Waldgruppen seit vielen Jahren und die Plätze sind begehrt. Man muss nur bedenken, dass eine Waldgruppe 15 Plätze belegen kann, eine reine Ü3-Gruppe aber 22.
Die Verwaltung verhandelt nun mit den in Oldenburg bereits tätigen Trägern von Kindertageseinrichtungen.
Die Kindergarten-Bedarfsplanung des Kreises diagnostiziert schon seit Jahren sinkende Kinderzahlen. Dieses scheint nicht eintreten zu wollen. Steigende Flüchtlingszahlen werden sicher auch mehr Kinder ausländischer Herkunft in unsere schöne Stadt bringen. Das ist angesichts der demografischen Entwicklung nur positiv zu sehen.
"Es ist Zeit für eine Überarbeitung der Bedarfsanalyse, " so das Resumee von Andrea Kümmel, SPD Mitglied im Fachausschuss gesellschaftliche Angelegenheiten.