Alarmierende Entwicklungen!

Veröffentlicht am 04.06.2014 in Aktuelles

Wird nach der Geburtenstation nun auch die Notfallversorgung in Eutin zentralisiert?

Die Anzeichen scheinen sich zu verdichten,

dass Oldenburg weit mehr als nur die Geburtenstation zu verlieren droht.

Trifft den Kreisnorden demnächst der nächste Schlag? Nach der Geburtenstation wird es möglicherweise weitere Abteilungen treffen. In der Sozialausschusssitzung des Kreises wollte Dr. Puke diese Frage nicht beantworten. Schlimmer noch, er reagierte auf die Frage aggressiv, vielleicht sogar ertappt. Er kommentierte die Frage gereizt damit, dass sie „unsportlich" sei. Unsportlich? Ist das alles nur ein „Spiel" für Herrn Dr. Puke oder hat er sich einfach nicht mehr im Griff?

Nachdem nun bewiesen ist, dass er mehrfach die Unwahrheit gesagt hat, scheint langsam Verzweiflung einzukehren. Anders könnte man sich nicht erklären, warum nun der Betriebsrat Schuld an der Schließung sein soll. Das Sicherheitskonzept dahin, die Argumente weg oder aufgewärmt, in der verzweifelten Suche nach neuen?

Das ganze Prozedere entwickelt sich endgültig zur Farce und die Verantwortlichen sehnen wahrscheinlich nur noch den 01.08.2014 herbei. Fakten geschaffen, Thema beendet?

Schlussendlich könnte dies erst der Beginn sein. Von einer Klinik, welche sich um die Grundversorgung und Notfälle kümmert und sich kaum rechnet, hin zu einer Klinik mit profitablen Fachabteilungen?

Herr Dr. Puke will sich nicht zu weiteren Schließungen äußern. Warum? Was er aber brühwarm mitteilt, könnte der entscheidende Hinweis zur weiteren Verelendung der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des Nordkreises sein. Im Zuge seiner Argumentation zur Schließung der Geburtenstation in Oldenburg, sagte er aus, „das er keinen zweiten Anästhesisten 24h lang vorhalten könne". Einen Anästhesisten brauch man aber nicht nur für Geburten, sondern hauptsächlich in der Notfallmedizin!

Die immer wieder angemahnte „Qualität" und „Sicherheit", welche man nicht mehr erfüllen könne, ist an keiner Stelle bewiesen worden. Die Geburtenstation ist statistisch gesehen „unauffällig" oder anders ausgedruckt, es gibt nicht den geringsten Hinweis auf mangelnde Qualität und Sicherheit. Es scheint dabei nur um Profit zu gehen. Nach Fachpersonal wurde nicht gesucht. Man könnte nur die Mutmaßung anstellen, dass die Sana die Qualität aus Kostengründen „künstlich" herabsetzt bzw. sie noch herabsetzen will!

Düstere Vorzeichen zeigen sich, wenn man die Vorgänge der geplanten Schließung der Geburtenstation in diesem Kontext betrachtet. Ist die Schließung der Geburtenstation, das Pseudo-Rettungskonzept inkl. gescheiterter Hubschrauberrettung nur der Testballon und das Zementieren für danach folgende existentielle Einschnitte?

Wie wir im Zusammenhang mit Geburtenstation gelernt haben, werden alle drei Sana-Kliniken als eines betrachtet. Wird nun also alles unrentable in Eutin zentralisiert, damit man endlich die Gewinnerwartung von 9% aufwärts erfüllt? Medizinisches Versorgungszentrum auf Fehmarn, Fachklinik in Oldenburg und Grundversorgung in Eutin? Die großen speziellen Investitionen in Oldenburg würden dieser Annahme nicht widersprechen, sondern sie eher bestätigen. Soll genau deshalb der Betriebsrat in die Defensive gedrängt werden, damit er nicht, wie zu erwarten, mit allen Mitteln damit vorgeht?

Was auch immer sich da zusammenbraut, es sieht offenkundig düster für alle Menschen im Nordkreis aus.

Wir fordern erneut:

Die Politik und Verwaltung auf Kreis- und Landesebene und auch nicht zuletzt unsere Krankenkassen stehen nun in der Pflicht diesem geplanten menschenunwürdigen Treiben ein Ende zu setzen. Keine der oben genannten Stellen kann sich mehr raus reden. Jede dieser Stellen und natürlich auch deren verantwortlichen Akteure haben ihre Einflussmöglichkeiten und alle tragen eine ethische, moralische und persönliche Verantwortung! 

Hinweis: Der Sanakonzern propagiert solche Schließungen bundesweit nach einer „Blauspause". Entfernungen und Umstände spielen dort offenbar keine Rolle. Siehe Link

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Ende-der-Geburtshilfe-in-Laupheim-rueckt-naeher-Genaues-Datum-nennt-Klinikbetreiber-Sana-nicht-_arid,5448574.html

Die Entfernungen von 80 bis 85 km , die sich für den Nordkreis mit einer Konzentration der Geburtenstation nach Eutin ergeben, sind jedoch bundesweit einmalig.