SPD Fraktion erkennt Handlungsbedarf bei Ganztagesbetreuungsangeboten in Oldenburg Die SPD Fraktion besuchte auf Einladung von Geschäftsführer Thomas Bauer letzte Woche den Kastanienhof um die Leitungskräfte und die Einrichtung kennenzulernen. Die neuen Fraktionsmitglieder bekamen in dem Vortrag von Herrn Bauer über "Wer oder was ist das Förderzentrum Kastanienhof",einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Angebote,für die anderen war es nach dem Besuch vor 2 Jahren ein Interessantes Up-date. Mit der SPD Fraktion wurden vor Ort folgende Themen erörtert:

• Ausweitung von Ganztagsbetreuungsangeboten
• Familienzentrum
• Frühe Hilfen

Ausweitung von Ganztagsbetreuungsangeboten auch in den Schulferien
Der Kastanienhof bietet als einzige Einrichtung in Oldenburg eine 14-tägige Ganztagsbetreuung während der Sommerferien für Schulkinder an. Die Notwendigkeit von Betreuung auch in den restlichen Ferienzeiten, sowie generell eine Ganztagsbetreuung für Schulkinder, wird in den nächsten Jahren verstärkt in Oldenburg deutlich. Eltern sind durch die bereits bestehenden Öffnungszeiten und -tage in der Krippe/Kita daran gewohnt und haben ihre Arbeitszeiten entsprechend ausgerichtet.

Familienzentrum / Beratungsstelle
Herr Bauer macht deutlich, dass Oldenburg bereits als Außenstelle des Familienzentrums Heiligenhafen fungiert. Sinnvoll wäre es für Oldenburg, eine Anlaufstelle für Anfragen aller Generationen zu haben. Aus dem seniorenpolitischen Arbeitskreis sind hierzu ebenfalls Wünsche geäußert worden. Der Kastanienhof kann sich vorstellen, im Rahmen des Mehrgenerationenhausprojektes in seinen Räumen ein Familienzentrum als Anlaufstelle ins Leben zu rufen.

Frühe Hilfen für werdende Mütter / Elternbriefe
Die Ausgabe von Elternbriefen um eine frühzeitig Ansprache von jungen Mütter und Familien zu erreichen, war ebenfalls Thema. Der Kastanienhof hat bereits eine eigene Babygruppe ins Leben gerufen. Diese wird bislang durch Pressearbeit und Mundpropaganda bekannt gemacht. Wie aber eine Anlaufstelle an die Adresse junger Mütter bzw. Schwangeren gelangt, ist noch unklar. Die Notwendigkeit, dass sich in diesem Punkt in Oldenburg etwas ändern soll, wird von allen Beteiligten gesehen.

„Wir sind beeindruckt von den bereits bestehenden Aktivitäten und Beratungsangeboten und nehmen von dem Besuch aufschlussreiche Anregungen mit.
In Sachen „Einrichtung eines Familienzentrums“ begrüßen wir die Bündelung von Beratungsangeboten und können uns die Ansiedlung eines Familienzentrums im Rahmen des Mehrgenerationenhausprojektes sehr gut im Kastanienhof vorstellen.
Das Thema frühe Hilfen/ Elternbriefe werden wir in einer gesonderten Runde unter Beteiligung von Hebammen vertiefen.“ fasst Schlichter-Schenck zusammen.

„Die Situation von Ganztagsbetreuungsangeboten werden wir im kommenden Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten auf die Tagesordnung setzen. Dort wird bereits auf SPD-Antrag die Situation der Offenen Ganztagsschule beleuchtet. Die SPD will auf Nachfrage von Ausschussmitglied Andrea Kümmel Klarheit darüber haben, ob es ausreichende bezahlbare Ganztagsbetreuungsplätze für Schülerinnen und Schüler gibt. Ebenso werden wir die Angebotsstruktur hinterfragen. Oldenburg hat keinen Hort. Eine soziale Ungerechtigkeit ergibt sich aus dem Umstand, dass Elternbeiträge für Schulkinder über die Sozialstaffel nur für Hortplätze, nicht aber für Plätze der Offenen Ganztagsschule gezahlt werden. Da besteht eine Regelungslücke, der wir auf den Grund gehen wollen. In diesem Zusammenhang werden wir auch untersuchen, ob im Rahmen der Offenen Ganztagsschule die Angebote ganztags auf die Ferienzeit ausgedehnt werden können, verspricht die SPD Fraktion. Wir haben durch den heutigen Besuch erkannt, dass Handlungsbedarf besteht.“ so Schlichter-Schenck.