Geburtshilfe Oldenburg

Veröffentlicht am 15.03.2014 in Aktuelles

Entscheidung der Sana-Klinik

Konzept für die Geburtshilfe in Ostholstein

"Auch wir müssen die Nachricht der überraschenden Schließung der Geburtenstation der Sana-Klinik am Standort Oldenburg bereits zum August dieses Jahres erst mal verdauen, " so Annette Schlichter-Schenck, Fraktionssprecherin der SPD Oldenburg in Holstein. " Das uns durch den Geschäftsführer der Sana- Klinik  vorgestellte Rettungskonzept mit 24 Stunden Luftrettung scheint noch nicht ausgereift und wälzt neue Verantwortlichkeiten auf Hubschrauberpiloten und Rettungssanitäter ab. Das Dach der Sana-Klinik in Eutin ist als Hubschrauberlandeplatz nicht vorgesehen, so dass noch eine Umbettung im Notfall in einen Rettungswagen erfolgen soll. Der  geplante freiwillige Rooming-in Service für die werdende Mutter wirft etliche Ungereimtheiten auf und bedeutet in Zukunft eine logistische Herausforderung für junge Familien.Unterm Strich bedeutet die Konzentration der Sana-Klinik auf den Standort Eutin erheblich längere Weg- und Fahrtzeiten für alle  Gebärenden, sowohl für die Normal- wie die Risikogeburten. Damit hat sich die Gesundheitsversorgung für die Einwohnerinnen und Einwohner im Nordkreis Ostholstein erheblich verschlechtert. Die Frauen haben das Recht auf eine selbstbestimmte Geburt verloren.

Entäuscht sind wir von der Tatsache, dass wir als Betroffene vor Ort nicht erhört wurden, obwohl die Stadt Oldenburg auf SPD Initiative bereits im August 2013 das Ministerium und den Kreis Ostholstein angeschrieben hatte. Ministerium, Krankenkassen und Klinik  und der Kreis Ostholstein haben bewusst auf die Lösung der Konzentration in Eutin hingearbeitet und das Gespräch mit den Betroffenen nicht gesucht, um Alternativlösungen zu erarbeiten.

Seit der Schließung der Geburtenstation der Sana-Klinik auf Fehmarn in 2004  wird an dem Konzept der Konzentration in Eutin gearbeitet, obwohl es damals für die Fehmaraner/innen das Versprechen gab, die Oldenburger Station aufrecht zu erhalten.

Das Rettungskonzept wurde bislang nicht mit den Betroffenen Rettungssanitätern vor Ort besprochen. Dem Kreis Ostholstein liegt ein entsprechendes Schreiben vor.

Nachgedacht werden sollte darüber, ob man dem Sylter Beispiel folgen könnte. Dort leistet man sich eine Gemeindehebamme, die bei Fahrten im Rettungswagen mitfährt und professionelle Geburtshilfe gegebenfalls auch unterwegs leistet. Wenn schon die Schließung nicht abgewendet werden kann, muss alles getan werden, damit die Frauen sicher zum Kreissaal kommen, " so die Meinung der SPD Oldenburg .