Kinder und Jugendliche sollten an der Gestaltung der Offenen Jugendarbeit mitwirken dürfen

Veröffentlicht am 14.11.2011 in Kommunalpolitik

Bei der Gestaltung der künftigen Offenen Jugendarbeit wünscht sich die SPD Fraktion ausdrücklich eine aktive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in Oldenburg.

Dieses ist ein Arbeitsergebnis der Klausursitzung der SPD Fraktion, in der am vergangenen Wochenende die Marschrichtung der SPD Fraktion zu Jugendarbeit und Haushalt 2012 abgestimmt wurde.
„Die SPD hat die Jugendlichen nicht vergessen,“ so die SPD-Fraktionssprecherin Annette Schlichter-Schenck. Der Umzug des Jugendzentrums von Göhler Str. 56 in die Hoheluftstr 13 sollte sich nicht über Monate hinziehen, sondern während der Sommerferien 2010 vollzogen werden. Die Stadtjugendpflege hatte ein mit der Politik abgestimmtes Konzept erarbeitet, welches ab August 2010 umgesetzt werden sollte. Die nicht in Vereinen organisierten Jugendlichen sollten eine Bleibe im Untergeschoss der Erich-Kästner-Schule bekommen, damit eine Vernetzung von Offener Jugendarbeit mit dem Schulzentrum Wagrienschule geleistet werden kann.
Nach dem Konzept sollten von der Stadtjugendpflege für den Kinderschutzbund 16 Stunden Arbeit in der Offenen Ganztagsschule geleistet werden. ( 8 Stunden von Herr Fiebig an der OGS Wagrienschule, 8 Stunden von Frau Freitag-Ehler an der OGS Wasserquell) Die restlichen Stunden teilten sich in 36,5 Stunden für Offene Jugendarbeit am Standort Hoheluftstr. 13, sowie 6 Stunden Streetworkarbeit auf.
Dieses Konzept konnte nur mangelhaft umgesetzt, stellt die SPD-Fraktion nun in ihrer Klausursitzung fest und muss neu überdacht werden. Getoppt wird die aktuelle Situation dadurch, dass seit Sommer eine volle Stelle der Stadtjugendpflege wegen Krankheit ausfällt und voraussichtlich auch länger ausfallen wird. „ Aktuell 10 Stunden für Offene Jugendarbeit sind definitiv zu wenig, um sinnvolle Arbeit zu leisten“, bilanziert Volker Lohr.
Der Protest der Oldenburger Jugendlichen Ende Oktober mit ihrer Demo vor dem Oldenburger Rathaus ist berechtigt, zumal die Jugendlichen mangels fehlendem Kinder-und Jugendbeirat in der Stadt bei der Standortfrage nicht eingebunden waren. „Wir schlagen vor, dass in einem von der Stadt organisiertem Workshop mit den Kinder- und Jugendlichen, deren Erwartungen an Offene Jugendarbeit erörtert werden.“ so Volker Lohr „Die Entscheidung mit dem Standort Schule war falsch. Jugendliche wollen nachmittags nicht in die Schule. Wem nützen renovierte Räume, wenn sie nicht angenommen werden?“ so Klaus Zorndt.
Die SPD wird beantragen, den im November 2009 beschlossenen Umbau der Räume der ehemaligen Krankenpflegeschule in einen Jugendtreff, nicht weiter zu verfolgen. „Noch ist Zeit, das Ruder rumzureißen. Bislang sind nur Kosten in die Gebäudesanierung geflossen. Die Drainage für das Kellergeschoss, sowie Toilettenanlagen mussten für den Schulbetrieb sowie dem Betrieb der Offener Ganztagsschule sowieso hergerichtet werden“; so Schlichter-Schenck. „Für den Krankheitsbedingten Ausfall werden wir Vertretung einfordern; die Verteilung der im Haushalt für Offene Jugendarbeit bereitgestellten Mittel für ca. 60 Stunden im Monat muss überdacht werden.“
Annette Schlichter-Schenck
12.11.2011